Algarve - Andalusien

Heike, 10.07.2019, 10.280 sm

Wir schicken ein herzliches Ahoi von der Magneta.

Ahoi, irgendwo segelnd zwischen der Algarve (Portugal) und Andalusien (Spanien). Gerade an der vorerst östlichsten Station, in Chipiona (Spanien), angekommen.

Die 14 Tage in Lagos haben wir erst einmal genutzt, um die Magneta endlich ein wenig zu pflegen: Also Abbau der Salinen, große Wäsche in mehreren Teilen (wir haben wirklich alles abgezogen, was ging), jedes Schott auswischen und trocken legen. Wir hatten, besonders im letzten Teil, sehr viel Salzwasser aufgenommen. Die Bilge lief immer wieder voll. Besonders spannend das Prozedere, unsere Sachen wieder nach Berlin zu bekommen. Nach längerer Recherche wurde es erst einmal ein Kubikmeter auf Palette für die Logistik von Schenker. Inzwischen ist auch alles angekommen. Der Rest muss dann in das Fluggepäck passen.

Auch den Abbau unserer Mängelliste haben wir in Angriff genommen. Einiges gestaltete sich sehr intensiv, was Zeit betraf. Ein neuer Schieber für den Ausbaumer ließ sich einfach nicht auftreiben, was vor einem Jahr in Gran Canaria noch problemlos ging. Die Neubeschaffung der Toilettenbrille für unsere Elektrotoilette, die unterwegs seekrank wurde, kam mit Versandkosten auf stolze 140 Euro. Das sind nur zwei der sehr speziellen Geschichten.

Sehr angenehme Ablenkung hatten wir auch. Zur gleichen Zeit lief die ARC Portugal ein und es fand auch noch die Weltmeisterschaft der GC 32 statt, zu deren Eröffnung alle eingeladen waren. Und wir haben Susi und Franz von der SY Penelope kennen gelernt. Das Besondere: Sie segeln dieses Jahr die ARC+ mit und hatten natürlich viele Fragen. Das war für uns schon ein ganz besonderes Gefühl. Wir werden sie verfolgen, natürlich nur online…

Danach hat uns der Wind davon getrieben… wir haben dabei schon etwas nachgeholfen, sind dann erstmal die Algarve abgesegelt. Dabei haben wir das grün-manchmal braun gestreifte Wasser und die vielen selbstgebastelten Fischerbojen beobachtet. In Vilamoura wechselten wir das Event, dort fand gerade die 420er Weltmeisterschaft statt. Nach dem Trubel haben wir uns in die Ria Formosa, das Naturschutzgebiet südlich von Faro, zurückgezogen. Schon auch ein Abenteuer. Dort haben wir auch erfolgreich, wenn auch ziemlich vorsichtig, angebadet. Zum Glück hat unser Wasserthermometer sich mittels UV selbst entsorgt und es gibt seit 4 Wochen hier auch keinen Ersatz zu kaufen! Bestimmt wissen alle - warum. Spannend war die Tide, die völlig neue Wasserwege eröffnete und Muscheln zum Abendbrot freilegte.

Von dort aus wechselten wir nicht nur die Gegend (Algarve – Andalusien), auch das Land (Portugal – Spanien) und die Zeitzone (wieder einmal deutsche Zeit!). Wir sind über den Grenzfluss Rio Guadiana an Vila Real (Portugal) vorbei gleich in das spanische Ayamonte gesegelt. Dort hatten wir uns mit Barbara und Ove von der SY Häwelmann verabredet, die wir in Leixoes und Porto Santo trafen. Gemeinsam feierten wir unser „Einjähriges“, denn am 7. Juli vor einem Jahr begann mit den Sommerferien unsere Reise in Cuxhaven. Weiter gings über Mazagon nach Chipiona, gleichzeitig unser vorerst östlichster Punkt, bevor es morgen wieder zurück in Richtung Lagos geht.

Dort kommt die Magneta am 16. aus dem Wasser und bekommt ihren Außen – SPA bis zu den Oktoberferien. Dann werden zuerst drei Männer – vielleicht schreiben die ja auch was!! –

Und danach wir zwei noch ein wenig hin- und her segeln, bis es dann im neuen Jahr weiter durch Gibraltar gehen wird. Übrigens lesen über 900 Leute unseren Blog. Axel sagt, so viele kennt er garnicht. Auf jeden Fall vielen Dank für das Interesse!

Fair Winds von der MAGNETA Heike & Axel