Heike, 17.04.2019, 6155 sm
Wir schicken ein herzliches Ahoi von der Magneta
Viele Grüße aus der Bucht „The Bight“ vor Norman Island (BVI). Sind von Marigot mit den Kindern nochmal über Tintamarre und Anguilla, in Nachtfahrt über die Sombrero Passage in die BVI gesegelt. Zuerst zum Einklarieren nach Spanish Town (Virgin Gorda). Dann BVI – Inselhopping zwischen Virgin Gorda, Anegada, Marina Cay, Jost van Dyke, Guana Island, Tortola, Cooper Island, Peter Island, Pelican Island und Norman Island.
Fair Winds von der MAGNETA Heike & Axel
Gerade hatten wir die Getränke in der Bar an der Maho Bay (St Martin) geordert, da kam auch schon der Flieger mit Julia und Christian an uns vorbei geflattert und hinterließ standesgemäß eine dicke Strandsandwolke, die alle selfieknipsenden Touris einhüllte. Wer dem Nachfühlen möchte, der bemühe Youtube. Nach gemeinsamer kleiner Inselrundfahrt, Transfer des schweren Gepäcks (am schwersten ein Mischbrot; am leichtesten Holzostereier), nebst Personen durch unser Dinghi, dass nicht unterging!! Zur Eingewöhnung segelten wir nochmal eine kleine Bade- und Schnorchel-Biege über Tintamarre und Anguilla. Von dort aus ging es dann auf ein gemeinsames Abenteuer in die British Virgin Islands (BVI).
Des Nachts segelten wir durch die Sombrero – Passage, um uns am nächsten Morgen in Spanish Town auf Virgin Gorda einklarieren zu können. Damit haben wir die Leeward Islands verlassen und sind an unserer letzten Karibikstation angekommen. Denn von Tortola aus starten wir Anfang Mai zur ARC Europa unseren Rückweg über die Bermudas und Azoren. Während der Überfahrt konnten wir dank starker Regengüssse, Winddreher von 20 Grad und den dazugehörigen roten Pünktchenansammlungen auf dem Radar eine Art von Squallfeeling vermitteln. Die BVI gelten wegen der kurzen Strecken als einfaches Segelrevier. Gefühlte 90 Prozent Charterboote auf Bade- und Schnorcheltour belegen dies.
Mittels Rundfahrt verschafften wir uns eine Übersicht über die Granitblockinsel Virgin Gorda. „The Baths“, die Felsen im Meer, war eine eindrucksvolle Tour. Die nördlichste sehr flache Koralleninsel Annegada ist erst fünf Seemeilen vorher zu entdecken. Um anzulanden muss man sich durch das viertgrößte Riff der Erde mit Schiffsfriedhof navigieren. Schnorcheln kombiniert mit Motorradfahrt. Mittlerweile ist es schon sehr amerikanisch geworden – obwohl ja eigentlich englisch – wir sind im Mallorca der Amerikaner gelandet. So dann auch die Servicekultur, die Preise und die Stimmung. Marina Cay ist zwar nicht die kleinste Insel, passt aber dennoch von nahem auf ein Handyfoto.
Auf der nach dem Piraten benannten Insel Jost van Dyke soll das BVI – Kultgetränk Painkiller in den 70ern kreiert worden sein. In der Soggy Dollar Bar lernen wir Patty und Claus; Deutsche, seit 20 Jahren in Amerika; mit ihren amerikanischen Freunden kennen. Es wurde ein feuchtfröhlicher Abend auf deutsch und englisch mit viel Plastikabfall. Danach sind wir kreuz und quer gefahren. Badestop auf der Privatinsel Guana Island, dann ein paar Buchten von Tortola, inclusive Sandy Split, kleiner geht’s dann kaum noch. Nebenbei gab es dann noch eine neue Frucht zu probieren - Sour Soup, schmeckt wie ein Gemisch aus Erdbeere und Zitrone.
Von der Trellis Bay (Tortola) aus starteten die Kinder ihren Rückflug. Ein Flughafen mit Hühnern, den wir per Dinghi erreichten. Wir sind dann erst mal den Sir Francis Drake Channel entlang gesegelt und haben die Miniinseln Cooper Island, Peter Island, Pelican Island und Norman Island abgeklappert. Das war mit den Kindern nicht möglich, weil wir falsch um Tortola herum gesegelt waren und die ganze Strecke dann hätten kreuzen müssen. Tja, Törnplanung lohnt sich. Inzwischen steigt unsere Anspannung die Rückreise betreffend. Die Wettersituationen werden studiert und wir haben ein Atlantik-Paket erstanden. Ein persönliches Wetterrouting für den Rückweg.
Morgen geht’s aber erstmal zur Vollmondparty mit viel Feuer in die Trellis Bay. Dort werden wir sicher einige Mitsegler, die sich hier herumtreiben wieder sehen. Noch haben wir ein paar Wochen Urlaub...
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stefan (Samstag, 20 April 2019 20:59)
Hallo miteinander, herzliche Ostergrüße aus Minden bei tatsächlichen 26 Grad!
Bei Euch scheint ja alles bestens zu sein. Sobald Ihr zurück in Berlin seid wäre es angeraten, Eure Leberwerte kontrollieren zu lassen (Planters Punch usw.usw.)! Schiff ok? Denkt daran, gelegentlich alle Schlauchschellen nachzuziehen. Danach schläft man besser.
Bei uns bis auf die alltäglichen Aua`s auch alles i.O. Garten und Haus wie üblich im Frühjahr. Fliegen nächste Woche nach Ischia um dort, altersgerecht, 2 Wochen Thermal zu baden. Danach an den Bodensee, meine Heimat, um dort die Familie zu sehen.
Wir sind weiter in Gedanken bei Euch und freuen uns auf Eure nächste Nachricht!
Liebe Grüße!
Renate u. Stefan