Abschied von Saint Lucia

 

 

Für uns ist mittlerweile die ARC+ zu Ende, aber alles löst sich viel langsamer auf als gedacht. Einige fahren in den Süden, andere in den Norden – da es hier sehr übersichtlich ist, werden wir uns irgendwie immer wieder treffen. Für die ARC ist die Tage Siegerehrung, es sind inzwischen ziemlich alle Boote angekommen. Bei unserer Siegerehrung gab es auch Preise für „Doppelhand“; wir und sechs andere Boote sind unter anderem ausgezeichnet worden, weil wir die Strecke zu zweit gesegelt sind. Was im Gedächtnis bleiben wird, ist ein gut organisiertes Event mit freundlichen und engagierten Verantwortlichen. Der, des Öfteren auftretende Wermutstropfen war aber auch dabei, das ARC - Regelwerk benötigt dringend eine Überarbeitung. Angegebene Motorstunden und eine undurchsichtige Berechnung der Platzierung frustrierten einige Crews; so kann man auch gute Segler vergraulen.

 

Trotzdem haben wir weiter Lust auf das Racing. Deshalb haben wir uns für den Rückweg für die ARC Europa angemeldet. Ihr könnt uns dann wieder per Tracker begleiten. Die Tour startet am 4.5. in Tortola (BVI), dann geht’s bis Bermuda (845 sm), von da aus bis Horta (Azoren, 1800 sm) und dann bis Lagos (Portugal, 820 sm). Die Rücktour wird auf jeden Fall anstrengender werden. Wir werden dann berichten.

 

Saint Lucia haben wir trotz Stress auch genossen: diverse Partys, dabei viele Sundowner-Rum Punches getrunken, legendäre Chickenpartys genossen – die offiziell Streetparty heißen -; Ausflüge nach Pigeon Island, in den Regenwald gemacht, gebadet im Schlamm und geduscht unter Wasserfällen; Lunch in Öko-Kakaoplantagen. Und immer wieder Umtrunk und Essen mit der deutschen Kommunity.

 

 

 

Schwierigkeiten bereitete uns noch unser Propeller. Das Parasailfall war zwar abgeschnitten, wir hatten aber bei der ganzen Aktion einen Dichtungsring verloren, der die Propellerachse zentriert. Das führte auch danach zu Unwucht, Vibration und Geräuschen. Beim Tauchen im klaren Wasser der Marigot-Bay haben wir den Fehler gefunden. Die Magneta musste so erst einmal wieder zurück in die Rodney Bay und dann an Land. Durch die Gabe von Weihnachtsplätzchen wurde unsere Reparatur stark beschleunigt und wir konnten zwei Tage später wieder ins Wasser. Jetzt müssen wir uns nur noch um die Toachfunktion unserer Navigation in Martinique und um den Parasail auf den Azoren kümmern. Das sind jeweils die besten Adressen.

 

 

 

Wir werden jetzt weiter in Richtung Süden segeln. Weihnachten wollen wir in Bequia sein und Silvester in den Tobago Cays feiern. Wir wünschen euch allen ein schönes 4. Adventswochenende, Weihnachtsfest und einen guten Rutsch. Bei uns ist ja alles ein wenig später…

Außerdem bedanken wir uns noch bei Peter Schwarze, der von seinem Trimaran mitten auf dem Atlantik die tollen Drohnen – Bilder von uns gemacht hat! Übrigens das einzige Boot, was wir sehen konnten. Im Internet sieht alles immer so nah aus. Die einzige Information über andere Boote erhält man täglich per Satellitenmail um 13.00 UTC.

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