Von den Rias bis Porto

Heike, 23.08.2018, Porto (Portugal), 1397 sm,

 

 

 

Hier wieder ein freundliches Ahoi von der Magneta.

 

Die Magneta segelt in den Rias, wir finden einen Strand voll mit Kristallen und fangen einen Fisch mit grünen Gräten.

 

 

 

Viele Grüße von Bord aus Porto.

 

Fair Winds von der MAGNETA Heike & Axel

 

 

 

Von La Coruna segeln wir nur 35 sm zu einem Geheimtipp - nach Laxe. Der Ankerplatz ist zwar durch Wind und Dünung nicht optimal, dafür aber sehr romantisch: Brandungsrauschen, wenn die Wellen gegen die Felsen schlagen, ein langer weißer Strand und ein kleines Fischerdorf. Wir wagen uns nur kurz in das 15 Grad kalte Wasser, dafür genießen wir ausgiebig den frischen Fisch, den es in den vielen kleinen Restaurants gibt. Erstaunlich, was auf natürlichem Wege entstehen kann; wir wandern zum Kristallstrand, dessen Sand aus vielen kleinen verschiedenfarbigen Glasnuggets besteht.

 

Dann ist „Riazeit“. Die Rias, die vor uns liegen, sind sehr beliebte Segelreviere. Buchten mit Häfen oder Ankermöglichkeiten. Einen ersten Eindruck bietet Camarinas. Danach verabschieden uns, bei leichtem Wind, von der Fahrt in Richtung West und passieren den westlichsten Punkt des europäischen Festlandes, das Cabo Torinana. In Höhe der kleinen Bucht zum Cabo Finisterre zieht Axel einen kleinen Hornhecht mit grünen Gräten, wie sich später beim Essen herausstellt, aus dem Wasser. Nach dem Passieren der Kaps bei einem leichten NW segeln wir weiter in Richtung Süd. Die Dünung wird wohl so bleiben, deshalb optimieren wir immer wieder das Handling mit Bullenstander und Ausbaumer. Die letzte Weisheit haben wir noch nicht gefunden. Wir machen in der nächsten Ria, in Muros fest. Um von dort in die Ria de Arousa zu gelangen, fahren wir durch viele kleine Felseninseln nach Ribeira. Ziemlich aufregend und manchmal nur per Plotter zu erkennen, wie es weiter geht und was sich unter der friedlichen Wasseroberfläche verbirgt. Bei einem Abstecher zu den Islas Atlanticas, einem Naturschutzgebiet, entscheiden wir uns wegen des Windes bis 20 Knoten erst einmal gegen das Ankern und für Vigo, die größte Stadt Galicias. Vigo ist voller üppiger Vegetation, Fischkneipen und morbidem Charme. Wir bekommen das Gefühl, dass es bald keine „Pulpos“ – Tintenfische mehr geben wird, so viele, wie hier gegessen werden.

 

Beim Verlassen des Riagebietes legen wir natürlich noch einmal einen Zwischenstopp zu den Islas Atlanticas ein und stellen dabei fest, dass das Wasser immer noch nicht wärmer geworden ist. Trotz dem wir noch bis Dezember eine Erlaubnis zum Ankern in diesem Gebiet beantragt haben, können wir nicht warten bis es wärmer wird. Auch die Lufttemperaturen können nicht mit den deutschen mithalten, sind wohl zehn Grad unter normal.

 

Weiter südlich, an der Mündung des Rio Mino wechseln wir die Flaggen. Wir sind in portugiesischen Gewässern. Die Küste ist ziemlich gerade, die Einfahrten in die kleinen Häfen gelten als kompliziert. Deshalb segeln wir gleich bis Porto. Unterwegs und in Porto erleben Brände, zum Glück nur von weitem. Porto ist voll von Touristen, die durch die kleinen Gassen der Altstadt schlendern oder, vor allem abends, bei Portwein und Fisch die Plätze in den zahlreichen kleinen Bars und Restaurants füllen. Die stets freundlichen und hilfsbereiten Portugiesen bleiben gelassen.

 

 

 

Weiter geht’s am Sonntag in Richtung Lissabon. Danach weiter an der Küste entlang. Wie weit südlich überlegen wir noch, bevor wir dann nach Madeira abbiegen.

 

 

 

Fair Winds von der MAGNETA Heike & Axel

 

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Kommentare: 2
  • #1

    Thomas Hanke (Freitag, 24 August 2018 20:20)

    Hallo Ihr Zwei, sehr schöner Bericht und tolle Bilder. Lasst es Euch weiter gut gehen und passt, solange Ihe noch in Leixoes seid, auf mein Boot auf. LG Thomas, SY Picaroon

  • #2

    Stefan Borowski (Montag, 27 August 2018 12:04)

    Servus, schön, dass alles soweit nach Plan verläuft! Wie verhält sich MAGNETA? Mit dem von uns benutzten Bullenstander haben wir keinerlei Probleme gehabt. Ihr habt ihn doch sicher gefunden? Falls Ihr Madeira anlaufen wollt, nehmt Euch dort viel Zeit. Die Insel ist höchst interessant und vielseitig und nicht in 2 Tagen zu entdecken. Vorsicht beim mieten eines Autos. Die Küstenstraßen sind saueng und fallen teilweise 500m steil ins Meer ab. Vor engen Kurven hupenund Aussenspiegel beiklappen!! Weiter gute Reise und die obligaten 2 Fuss Wasser unter dem Kiel! Grüsse!
    Renate und Stefan